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Sync – lukrative Verdienstmöglichkeit für Musiker

Das Synchronisieren von Musik mit audiovisuellen Medien; kurz: Produzenten von Filmen, TV Beiträgen und Werbespots nutzen bereits fertige Musik zur Untermalung – und zahlen dafür.

In den U.S.A. verdienen ungesignte, nahezu unbekannte Musiker seit Jahren bereits ordentlich Geld damit, in Deutschland schläft die Szene noch immer den Schlaf der Gerechten. Obendrein werden Musiker wieder einmal ordentlich verarscht (ja, das muss hier so heißen), dazu aber später mehr.

Wie sieht das Sync-Geschäft also aus?

Für die Nutzung von Musik in „audiovisuellen Medien“ erwirbt der Produzent bzw. die Produktionsfirma eine Nutzungslizenz, die es ihm gestattet, das besagte Musikstück in einem festgelegten Rahmen zu verwenden. In den meisten Fällen belaufen sich diese Lizenzen auf die einmalige Nutzung innerhalb eines Projektes, also z.B. eine einmalige Einspielung im Film XY über die Dauer von 25 Sekunden.

Masterlizenz

Im Sync-Geschäft wird zweimal gezahlt und daher auch zweimal verdient. Die bereits erwähnte Nutzungslizenz gilt für die Nutzung des Masters, sprich, der Aufnahme. Mit dieser Gebühr werden die Plattenfirma (soweit vorhanden), die Interpreten und Produzenten vergütet. Im Fachjargon spricht man hier von einer Master License, Sync Fee oder auch Needle-Drop Fee. Diese Gebühr wird direkt an den Rechteinhaber gezahlt. Das kann die Plattenfirma sein, ein Produzent, ein ganz normaler Musiker oder ein Vermittler.

Backend Tantiemen

Nun zahlt es sich endlich einmal aus, Mitglied einer Verwertungsgesellschaft zu sein. Denn für die sogenannte öffentliche Aufführung, also das Senden des Filmes oder der TV Dokumentation, zahlen die Sender Gebühren an GEMA, ASCAP und Co., welche dann Tantiemen an die Berechtigten ausschütten. Die „Berechtigten“ sind hier Komponisten, Textdichter und ggf. Verleger. Wird der betreffende Film am Ende gar noch auf DVD vertrieben, kommen die Tantiemen aus den mechanischen Vervielfältigungsrechten obendrauf, vorausgesetzt, dies wurde im ursprünglichen Lizenzvertrag so festgehalten (viele alte TV Serien haben in der DVD Fassung andere Musik, da eben diese Vervielfältigung ursprünglich nicht geklärt wurde).

Das heißt, es werden einmal die „Hersteller“ der Musikaufnahme bezahlt (Sync Fee) und ebenso die „Erfinder“ der zugrunde liegenden Musik (Tantiemen). Glücklich, wer Komponist und Interpret in einem ist.

Chance für unbekannte Musiker

Für unbekannte Musiker ergeben sich zwei Chancen, im Sync Markt Fuß zu fassen. Zum einen mit „Production Music“. Hierbei handelt es sich um Instrumentalmusik, die verwendet wird, um Stimmungen zu erzeugen oder zu untermalen. Hier steigt vor allem der Bedarf an authentischer spezieller Musik im Gegensatz zu den häufig sehr sterilen Produktionen von Allround-Produzenten, die dem Begriff der Production Music über Jahre hinweg ein böses Image verliehen haben.

Aber auch mit gesungenen Songs haben unbekannte Musiker die Chance auf Platzierungen. Produzenten von Filmen oder Werbespots, bzw. die für die Musikauswahl zuständigen Music Supervisors, haben oftmals einen bestimmten bekannten Song im Kopf, der für die jeweilige Szene passen könnte. Häufig verlangen die großen Stars und ihre Plattenfirmen aber sehr hohe Sync Fees. Übersteigen diese Beträge das Budget, suchen Produzenten und Supervisors oft nach ähnlich klingendem Ersatz im Indiebereich oder sogar direkt nach Coverversionen. Es entsteht eine Win-Win Situation: Die Filmproduzenten erhalten passende Musik innerhalb ihres Budgets, die ungesignten Musiker werden für ihre Verhältnisse üppig vergütet und können sich möglicherweise an zusätzlicher Publicity erfreuen.

Die Schattenseite

Beachten wir das Wort „möglicherweise“ im vorhergehenden Satz. An vielen Stellen werden Musiker abgezockt, indem man ihnen „kostenlose Werbung innerhalb eines Filmes“ anbietet. Hier macht man es den meist ahnungslosen Musikern schmackhaft, sich ohne Vergütung zu verscherbeln – und der Werbeeffekt geht häufig gegen Null, vor allem bei reiner Production Music.

Ein neuer Trend insbesondere in der „Ratgeberszene“ sind Microlizenzen, die Musiker zur Nutzung ihrer Musik in fremden Youtube Videos anbieten, und die über die Monetarisierungsprogramme abgerechnet werden. Der Aufwand, einen Song platziert zu bekommen, ist hier im Grunde der gleiche wie bei einer TV Produktion, nur dass es bei letzterer pro Platzierung eben viel, viel mehr Geld zu verdienen gibt.

Fazit

Unbekannte Musiker haben im Sync Geschäft durchaus ihre Chancen und können ruhig bei den „Großen“ mitspielen, ohne sich auf „arme-Leuts-Methoden“ zu beschränken, die ihnen oft als einzige Möglichkeit in Aussicht gestellt werden. Die besten Chancen bietet aktuell der amerikanische Markt.

Der Autor:
Julian Angel
platzierte seine Hard & Heavy Tracks erfolgreich in Hollywood Produktionen mit Schauspielern wie Mickey Rourke, Dolph Lundgren, Steven Seagal und Selena Gomez sowie bei den U.S. TV Sendern CBS, TLC und HBO.

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